Anschlussfinanzierung – was ist das und wie wird’s gemacht?

Die Zinsbindungsphase deines Kredits kommt langsam an ihr Ende, du hast aber noch Restschulden und bist dir nicht sicher, welches Modell du wählen sollst, um diese zu begleichen? Welche Möglichkeiten du bei einer solchen Anschlussfinanzierung hast, erklären wir dir in diesem Beitrag.


Was versteht man unter einer Anschlussfinanzierung?

Ganz allgemein handelt es sich hierbei um eine Finanzierung, mit der du Schulden zurückzahlst, die über das Ende der Zinsbindungsphase deines Kredits hinaus bestehen. Es lassen sich zwei Varianten unterscheiden: Prolongation und Umschuldung . Was die Unterschiede sind? Das erklären wir dir im Folgenden!

Was ist eine Prolongation?

Bei einer Prolongation (Verlängerung) deines Kredits nimmst du für die Finanzierung der verbleibenden Summe ein Angebot deines bisherigen Kreditgebers an. Du unterschreibst erneut eine Zinsvereinbarung und dein aktueller Kredit wird mit veränderten Konditionen fortgesetzt. Im Normalfall legen Banken ihren Kund*innen noch vor Ablauf der Fixzinsbindung ein solches Angebot vor. Doch Achtung: Zwar ist es für dich mit minimalem Aufwand verbunden, den bestehenden Kredit einfach zu verlängern. Wenn du mehrere Optionen vergleichst, wirst du jedoch rasch bemerken, dass die Konditionen deiner Bank nicht die günstigsten sind. Sieh dich also in jedem Fall nach Alternativen um! Wir von miracl helfen dir dabei!

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Was ist eine Umschuldung?

Anders als bei der Prolongation ersetzt du bei einer Umschuldung deinen bestehenden Kredit durch den eines anderen Anbieters. Dieser löst die aktuelle Finanzierung nach Ende der Zinsbindung ab und erhält dafür die Höchstbetragshypothek an der Immobilie, die ihm als Sicherheit dient. Auch wenn bei einer Umschuldung Grundbuchgebühren, Beglaubigungskosten und - je nach Kreditvertrag - auch Pönalen anfallen, kann sie sich schon bei einer Zinsersparnis lohnen, die im Zehntelprozent-Bereich liegt.


Wie laufen Prolongation und Umschuldung ab?

Durchführung einer Prolongation

Üblicherweise legt dir deine Bank drei Monate vor dem Auslaufen deines Wohnkredits eine entsprechendes Angebot vor. Alternativ kannst du dieses einige Monate vor Ende der Fixzinsbindung selbst beantragen. Bist du mit den Konditionen einverstanden, dann musst du nichts anderes tun, als einen neuen Kreditvertrag zu unterzeichnen. In diesem werden Zinssatz und Laufzeit erneut festgelegt, die Tilgung kann ebenfalls angepasst werden.

Durchführung einer Umschuldung

Wie wir gesehen haben, wechselst du im Falle einer Umschuldung das Kreditinstitut. Hierfür müssen der neuen Bank folgende Dokumente vorgelegt werden:

  • Einkommensnachweis (Einkommensbescheid sowie Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate
  • Grundbuchauszug
  • Unterlagen über die Immobilie als solche
  • Nachweis über geplante und abgeschlossene Sanierungen
  • Kreditvertrag mit der bisherigen Bank
  • Bestätigung der Restschulden zum Ablösetermin

Ist der Vertrag mit dem neuen Anbieter erst einmal unterzeichnet, so klärt dieser die übrigen Formalitäten mit dem bisherigen Kreditgeber. Du selbst musst also nichts weiter tun


Pro und Contra Prolongation

Das Pro steckt hier schon im Namen - also müsste doch alles für die Verlängerung deines bestehenden Kredits sprechen, oder? Nicht so ganz. Die Vorteile der Prolongation liegen insbesondere in der unkomplizierten Durchführung: Die für die Immobilienfinanzierung erforderlichen Dokumente müssen nicht neuerlich vorgelegt und es müssen keine weiteren Nachweise erbracht werden. Nach der Unterzeichnung des neuen Vertrags musst du keine weiteren Schritte setzen. Umgekehrt begibst du dich bei einer Prolongation allerdings auch der Möglichkeit, bei der Anschlussfinanzierung attraktivere Konditionen zu erzielen. Denn als Kreditnehmer*in hast du hier in dem meisten Fällen relativ wenig Verhandlungsspielraum.


Pro und Contra Umschuldung

Die Umschuldung hingegen bietet gerade den Vorteil, dass du mit dem Wechsel des Kreditinstituts und dem damit verbundenen Vergleich von Kreditangeboten günstigere Konditionen erzielen kannst. Zudem kannst du oft Kosten sparen und bist deine Schulden nicht selten schneller los als bei einer Prolongation. Was du an Geld sparst, musst du allerdings an Zeit investieren: Umschuldungen sind mit einem höheren bürokratischen Aufwand verbunden und verlangen dir als Konsument*in mehr Eigeninitiative ab. Zudem gibt es auch hier einige Kosten, die es zu beachten gilt: etwa die Kosten für die Ablösung der Höchstpreishypothek durch den neuen Kreditgeber sowie etwaige Pönale.


Welche Variante passt zu mir?

Da diese Frage von zahlreichen Faktoren abhängt, die von Kreditnehmer*in zu Kreditnehmer*in stark variieren, ist sie kaum pauschal zu beantworten. Um herauszufinden, ob du eher Typ Umschuldung oder Typ Prolongation bist, sprich am besten mit einem Berater, der Erfahrung mit dem Thema hat. Dann fällt es dir bestimmt leicht, die richtige Entscheidung treffen.

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