Alles Wichtige zum Thema Baukonto

Wenn du ein Haus bauen möchtest oder sogar schon damit angefangen hast, könnte ein Baukonto eine sinnvolle Option für dich sein, um alle bevorstehenden Rechnungen rund um dein Projekt damit zu bezahlen.


Was ist ein Baukonto?

Ein Baukonto wird meistens zu Beginn des geplanten Bauprojektes eingerichtet. Es ist ein vergünstigtes Girokonto mit der Möglichkeit zum Überziehen. Es dient hauptsächlich zur Zwischenfinanzierung, während du beispielsweise auf die beantragte Mittel der Wohnbauförderung wartest. So bist du während des Baus immer flüssig und kannst dein Projekt verwirklichen. Wenn die erwarteten Fördergelder eingegangen sind, bleibt vielleicht noch ein Restbetrag übrig, der dann meistens in einen herkömmlichen Bankkredit umgewandelt wird.


Warum macht es Sinn, ein Baukonto zu haben?

Ein Baukonto zu besitzen, lohnt sich, vor allem wenn du während deiner Bauphase für das Wohnprojekt ein hohes Maß an finanzieller Flexibilität brauchst. Das ist eigentlich meistens der Fall, denn anfallende Kosten und auch der Zeitaufwand für die Umsetzung deines Projektes sind immer eine unsichere Sache. Vor allem anfangs kann man die Kosten und den Zeitaufwand noch schwer einschätzen und oft unterschätzt man die Ausgaben hier auch. Wenn ungeplante Dinge geschehen, bist du mithilfe eines Baukontos in der Lage, damit umzugehen.


Wie funktioniert ein Baukonto?

Wenn du ein Haus baust oder auch „nur“ sanierst, fallen die ganze Zeit über Zahlungen an, die dann über dein Baukonto beglichen werden können. Wenn du gerade auf die Auszahlung deiner Wohnbauförderung wartest, können hereinflatternde Rechnungen bereits durch das Baukonto bezahlt werden. Sobald die Wohnbauförderung dann ausbezahlt wurde, fließt sie auf dein Baukonto und dir steht wieder ein höherer Betrag für alle bevorstehenden Zahlungen zur Verfügung.

Auch im Fall einer Zwischenfinanzierung beim Verkauf einer deiner Liegenschaften kannst du in Österreich ein Baukonto verwenden. Wenn du eine Immobilie verkaufst, um das dadurch frei werdende Kapital für ein neues Hausprojekt zu verwenden, ist meistens noch nicht klar, wann du einen Käufer oder eine Käuferin findest und welchen Preis du für deine Immobilie erzielen wirst. Deshalb kann der Erlös bereits über ein Baukonto vorfinanziert werden, damit du nicht unter Druck gerätst. Wenn dann dein Verkaufserlös da ist, wird das Baukonto damit wieder ausgeglichen.

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Welche Besonderheiten hat das Baukonto?

Eine wichtige Besonderheit bei dem Baukonto ist, dass du die Zinsen nur für den genauen Betrag bezahlen musst, den du in Anspruch nimmst. Wenn dein Bauprojekt fertig ist, wird das restliche Geld, wenn noch etwas überbleibt, in einen langfristigen Kredit umgewandelt.

Außerdem wird die Kreditlaufzeit eines Baukontos ziemlich kurz gehalten: meistens zwischen 12 und 48 Monaten. In dieser Zeit musst du regelmäßig anfallende Sollzinsen bezahlen, aber keine Tilgungen vornehmen. Am Ende des vereinbarten Zeitraums wird das Konto geschlossen und wenn nötig in einen Kredit umgewandelt.

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Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Ein Baukonto hat viele Vorteile:

  • Flexibilität während der Projektphase
  • Geringe Kontoführungsgebühren
  • Möglichkeiten zur Vor- und Zwischenfinanzierung, um Eigenmittel einer verkaufenden Immobile herauszulösen, ohne dass eine laufenden Kreditrückzahlung nötig wird
  • Steuerbarkeit der monatlichen Liquiditätsbelastung, die Kredittilgung fällt weg

Aber es gibt auch einige Nachteile, die du kennen solltest:

  • Nicht für große Summen geeignet, sondern für kleinere, die nach und nach bezahlt werden
  • Nicht für den Immobilienkauf geeignet, sondern für den Hausbau, wo mehrere vergleichsweise kleine Summen anfallen

Welche Kosten fallen an?

Auch das Baukonto ist eine Art von Kredit, deshalb fallen auch hierfür Zinsen an. Der verrechnete Sollzins ist meistens etwas höher als bei langfristigen Wohnbaufinanzierungen, aber das ist bei der überschaubaren Kreditlaufzeit logisch und gut planbar. Die Kontoführungsgebühr ist hingegen meist eher günstig. Am Anfang wird übrigens eine einmalige Bearbeitungsgebühr bezahlt. Und auch an die Grundbucheintragungsgebühren solltest du denken, falls deine Bank sich grundbücherlich besichern lassen möchte. Darüber solltest du dich im Vorhinein informieren. Einen ersten Überblick über die voraussichtlichen Kosten eines Kredits kannst du dir mit unserem Kreditrechner verschaffen.

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Fazit

Ein Baukonto ist bei allen größeren Bauprojekten äußerst sinnvoll und praktisch. Um deinen Hausbau zu realisieren musst du nicht ewig auf die Wohnbauförderung warten, sondern schon vorher beginnen. Um das richtige Baukonto für dich zu finden, solltest du aber ungefähr wissen, wie lange dein Bauprojekt dauern wird und dich vorher über verschiedene Angebote beraten lassen.