Zu den fundamentalsten Entscheidungen rund um das Thema Wohnen gehört die zwischen Eigentum und Miete. Während das Eigenheim für die einen ein Lebenstraum ist, genießen die anderen die geringere Verantwortung des Mieter*innendaseins. Doch die persönlichen Präferenzen einmal beiseite gelassen: Was spricht tatsächlich für den Kauf eines Hauses und was dagegen?
Pro Eigentum
Immobilien als Wertanlage
Immobilien sind nicht nur irgendeine Art der Wertanlage, sie sind sowohl die stabilste als auch die bewährteste. Darüber hinaus ist diese Investitionsform auch transgenerational: Wohnungen und Häuser können ganz einfach an Familienmitglieder vererbt oder verschenkt werden – sogar ohne Kaufvertrag. Mit dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses ist somit der erste Schritt nicht nur zu deinem Wohlstand getan, sondern ggf. auch zu dem deiner Kinder und Kindeskinder.
Sinkende Kosten
Die Fixkosten, die du für deinen Wohnraum bezahlen musst, sinken mit der Zeit – schließlich ist jeder Kredit einmal abbezahlt. Ab diesem Zeitpunkt musst du nichts als die Betriebskosten der erworbenen Immobilie begleichen. Zugleich bleibst du von potenziellen Mieterhöhungen verschont – noch ein Aspekt, um den du dich nach dem Kauf nicht länger sorgen musst.
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Kein Ärger mit Vermieter*innen
Wieder nach 22 Uhr staubgesaugt? Zu lang und zu laut gefeiert? Oder der schlimmer noch: hast du wieder vergessen, die Fenster auf dem Gang zu schließen? Mal ehrlich: Es gibt angenehmere Beziehungen als die zur eigenen Vermieter*in. Zwar musst du auch als Wohnungseigentümer*in Rücksicht auf deine Nachbar*innen nehmen – sollte es zu Problemen kommen, kannst du allerdings ein Gespräch unter Gleichberechtigten führen. Das ist bei Diskussionen mit deiner Vermieter*in nicht der Fall.
Eigentum ist unbefristet
Eine der beliebtesten Strategien, die Vermieter*innen einsetzen, um die eigenen Rechte auszudehnen, ist die Befristung des Mietvertrages. Kein Wunder: Sind Mieter*innen doch eher darauf bedacht, sich nichts zu Schulden kommen zu lassen, wenn die Verlängerung ihres Vertrags auf dem Spiel steht. Entscheidest du dich für den Kauf, so hat auch die ständige Sorge um die Verlängerung des Mietverhältnisses ein Ende.
Vorteile bei zukünftigen Krediten
Auch für den Fall, dass du erneut einen Kredit aufnehmen musst, bietet der Besitz einer Immobilie einen erheblichen Vorteil: Weil du dein Haus bzw. deine Wohnung als Sicherheit verwenden kannst, werden Banken eher bereit sein, dir einen Kredit zu gewähren. Nutze unseren Kreditrechner, um eine Gefühl für die potenziellen Finanzierungskosten mit deinem Budget zu bekommen.
Deine Immobilie ist deine Immobilie
Bei der Gestaltung einer Eigentumswohnung ist es nur das Baugesetz, das deiner Fantasie Grenzen setzt. Auch hierbei ist es nicht nötig, eine Vermieter*in zu informieren, die – Überraschung – mit den meisten deiner Pläne nicht einverstanden sein wird. Du willst jede Wand in einer anderen Farbe streichen und mit Bildern jeder nur erdenklichen Vogelart tapezieren? Wir haben nichts dagegen.
Contra Eigentum
Hoher Aufwand an Eigenmitteln
Um eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, brauchst du eine bestimmte Summe an Eigenkapital. Zumindest 20, im Idealfall 30 % des Kaufpreises solltest du mit Eigenmitteln bestreiten können, damit Banken dir einen Kredit gewähren. Im Falle eines Mietobjekts wird zu Beginn des Vertragsverhältnisses lediglich die Kaution fällig, die darüber hinaus deutlich geringer ist.
Du benötigst Sicherheiten
Bevor Kreditinstitute dich bei der Finanzierung einer Immobilie unterstützen, werden sie überprüfen, ob du über genügend Sicherheiten verfügst, auf die sie zurückgreifen können, falls du unerwarteterweise nicht in der Lage bist, deine Raten zu bezahlen. Auch bei einem Mietverhältnis sprechen Sicherheiten sicherlich für dich; derart hoch wie bei einem Kauf sind sie allerdings nicht.
Jeder Kredit birgt Risiken
Bei der Aufnahme eines Kredits musst du einige Risiken beachten, die im Falle der Wohnungsmiete schlichtweg nicht gegeben sind. Entscheidest du dich für eine Finanzierung mit variabler Verzinsung, dann musst du etwa Reserven einplanen, auf die du zurückgreifen kannst, falls die Zinsen auf dem Finanzmarkt steigen. Umgekehrt birgt die Wahl eines Fixzinssatzes das Risiko, bei sinkenden Zinsen Geld zu verlieren.
Neue Pflichten als Eigentümer*in
Besonders als Hauseigentümer*in kommen Verpflichtungen auf dich zu, die dir aus dem Mieter*innendasein gänzlich unbekannt sind. Für die Abgrenzung vom rechts von deinem Haus gelegenen Grundstück musst du ebenso sorgen wie für die Räumung des Gehsteigs im Winter und das Kürzen von Ästen, die auf die Straße überhängen. Kommst du diesen Pflichten nicht nach, so haftest du für Schäden und Verletzungen, die sich auf dein Versäumnis zurückführen lassen.
Fazit
Sofern du über das nötige Startkapital und ein konstantes Einkommen verfügst, das es dir erlaubt, die monatliche Rate problemlos zu begleichen, ist der Kauf einer Immobilie in den meisten Fällen die bessere Option: Anders als bei der Miete investierst du die Summe der laufenden Kosten hier in eine stabilen Wertanlage und damit direkt in deine Zukunft.