Deine Haushaltsrechnung – Schritt für Schritt

Vor jeder größeren Investition ist es ratsam, sich einen Überblick über die eigene finanzielle Lage zu verschaffen. Doch wie geht man das am besten an? Ganz einfach: Mit einer Haushaltsrechnung. Mit dieser kannst du schnell und unkompliziert jenen Teil deines Einkommens bestimmen, der dir zur freien Verfügung steht – den du also nicht für laufende Kosten aufwenden musst, sondern zur Bezahlung deines zukünftigen Kredits verwenden kannst. In nur drei Schritten kannst du diesen Betrag bestimmen. Wir zeigen dir, wie du dabei vorgehen musst.


Schritt 1: Monatliche Einnahmen berechnen

Zuerst addierst du sämtliche Einkünfte wie

  • dein Nettoeinkommen (Einkommen exklusive Steuern und Sozialabgaben)
  • Einkünfte durch Beihilfen (z.B. Kinder-, Familien- oder Studienbeihilfe)
  • etwaige Mieteinnahmen
  • allfällige Renten
  • Einnahmen durch Aktien, etc.

Dabei solltest du dir darüber im Klaren sein, dass besonders Beihilfen während der Kreditlaufzeit wegfallen können, wodurch sich dein Einkommen verringern kann.

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Schritt 2: Monatliche Ausgaben ermitteln

Sobald du sämtliche Einnahmen addiert hast, geht es an den zweiten Schritt: die Berechnung deiner monatlichen Ausgaben. Auch dafür musst du nur die Addition beherrschen – in diesem Fall die deiner Fix- und Lebenshaltungskosten. Zu diesen zählen:

  • Miete sowie Betriebs- und Energiekosten
  • Kosten für Telefon, Internet und Rundfunk
  • Mobilitätskosten (Kosten für eigene Fahrzeuge und/oder öffentliche Verkehrsmittel)
  • Versicherungen
  • Abonnements von Zeitschriften, Streamingdiensten etc.
  • Unterhaltszahlungen, Verpflegung und Kleidung
  • und auch alle Ausgaben für deine Hobbies

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Schritt 3: Eine letzte Subtraktion

Im letzten Schritt ziehst du die Summe deiner Ausgaben von der Gesamtheit deiner Einkünfte ab – und voi­là: du hast soeben dein frei verfügbares Einkommen berechnet! Herzlichen Glückwunsch! Ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf das Verhandlungsgespräch mit der Bank ist getan.

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Haushaltsrechnung: Beispiel gefällig?

Gehen wir das anhand eines Beispiels durch: Nehmen wir eine beliebige Person, sagen wir den 32-jährigen Eduard aus Baden, und führen für ihn eine Haushaltsrechnung durch. Eduard ist seit längerem bei einem größeren österreichischen Unternehmen angestellt und verdient derzeit 2100 € netto pro Monat. Hinzu kommt die ebenfalls monatliche Überweisung von 200 € – ein Geschenk, das Eduard zu seinem 18. Geburtstag von einer Großtante gemacht wurde, die – wie man sich auf Familienfeiern hinter vorgehaltener Hand erzählt - durch die strategische Heirat eines betagten Großindustriellen aus altösterreischischem Adel in den Besitz eines beträchtlichen Vermögens gelangte. Weil die Freigebigkeit von Großtanten bekanntermaßen Grenzen hat und “der Bub” lernen muss, auf eigenen Beinen zu stehen, werden diese Zahlungen mit Eduards 35. Geburtstag jedoch endgültig eingestellt. Bis dahin belaufen sich seine monatlichen Einkünfte also auf 2300 €.

Seine monatlichen Ausgaben setzen sich aus 620 € für Miete inkl. Strom und Gas, 200 € für Lebensmittel, 50 € für den Kombivertrag für Handy und Internet, 365 € für die Jahreskarte der Wiener Linien sowie weiteren ca. 120 € zusammen, die er monatlich für die Pflege einer Kollektion ausgestopfter Kanarienvögel ausgibt. Wir lassen Eduards ungewöhnliche Freizeitaktivität unkommentiert und addieren diese Beträge, was 1355 € an monatlichen Ausgaben ergibt.

Im letzten Schritt ziehen wir die Ausgaben von den Einnahmen ab: 2300-1355= 945. Eduard kann monatlich also auf einen Betrag von 945 € zurückgreifen, den er nicht für die Deckung seiner laufenden Kosten aufwenden muss. Doch sei gewarnt, Eduard: in nur zwei Jahren werden dir monatlich nur noch 745 € zur Verfügung stehen. Wenn er sich also demnächst eine Eigentumswohnung in Wien anschaffen will, um seiner denunziatorischen Badener Verwandtschaft zu entkommen, muss er diesen Umstand bei der Planung seiner Finanzierung unbedingt bedenken.


Last but not least: Plane Reserven ein!

Keinesfalls solltest du den gesamten Betrag deines frei verfügbaren Einkommens für die Finanzierung deiner Kreditrate aufwenden. Plane unbedingt Reserven für unerwartete Ausgaben wie Neuanschaffungen oder Reparaturen ein. Wenn du dich für einen Kredit mit variablem Zinssatz entscheiden, solltest du zudem für den Fall steigender Zinsen finanziell gewappnet sein.

Zusammengefasst

Die Haushaltsrechnung ist also im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht. Man muss sie einfach nur machen. Hier nochmal alle Schritte kurz zusammengefasst.

  1. (Wirklich alle) Einnahmen addieren.
  2. (Wirklich alle) Ausgaben addieren.
  3. Ausgaben von den Einnahmen abziehen.
  4. Deinen Kreditberater mit deiner guten Vorbereitung glücklich machen und so leichter an Top-Konditionen kommen.

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