Alles Wissenswerte zu Notarkosten und wie man dabei sparen kann

Immer wenn eine Immobilie den Eigentümer wechselt, braucht es einen Notar. Notare kümmern sich zum Beispiel um die Eintragung ins Grundbuch, ohne die ein Verkauf bzw. Kauf nicht rechtskräftig wäre. Für die Erfüllung solcher Aufgaben bekommen sie ein Honorar, das vom Wert der Immobilie abhängt. Diese Kosten sind vom Käufer bzw. der Käuferin einer Immobilie zu tragen. Wenn du also planst, eine Immobilie zu kaufen, solltest du dich im Vorhinein über die Notarkosten informieren, um dein Budget richtig einschätzen zu können. In diesem Artikel möchten wir einen Überblick dazu geben.

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Notarkosten

Die Notarkosten gehören zu den grundsätzlichen Kaufnebenkosten eines jeden Immobilienkaufs. Die Höhe hängt vom Immobilienpreis, aber auch von den notariellen Leistungen ab, die du in Anspruch nimmst. Dabei kannst du dich grundsätzlich an ca. 3% des Kaufpreises orientieren. Eines vorweg: in manchen Fällen kann man zwar sparen, aber du kommst um die Notarkosten im Endeffekt nicht herum. Außerdem wird immer der aktuelle Umsatzsteuersatz auf die Notarkosten aufgerechnet. Die Preise für notarielle Leistungen sind gesetzlich durch das Notariatstarifgesetz geregelt, dabei aber vor allem die Preisobergrenzen. Das bedeutet also, dass es durchaus noch Unterschiede bei den Honoraren geben kann, die verschiedene Notare und Notarinnen verlangen. Es lohnt sich immer, vorher mehrere Angebote miteinander zu vergleichen.


Was macht ein Notar oder eine Notarin?

Sobald eine Immobilie verkauft wird, muss der neue Eigentümer bzw. die neue Eigentümerin ins Grundbuch eingetragen werden. Das wird vom Notar übernommen. Er sorgt dafür, dass die Abwicklung des Kaufs rechtmäßig abläuft, kann aber auch eine parteilose beratende Funktion einnehmen. Mehrere Aufgaben werden von einem Notar oder einer Notarin erfüllt:

  • Sie erstellen den Kaufvertrag
  • Beglaubigen diesen Kaufvertrag
  • Wickeln die Eintragung ins Grundbuch ab
  • Und machen auch Treuhandabwicklungen
  • Sie beraten bei allen rechtlichen Fragen rund um den Immobilienkauf

Spätestens bei der Beglaubigung der Unterschriften der Kaufverträge müsst ihr einen Notar dazuholen. Das ist der Fall, weil das Gesetz eine öffentliche Beurkundung verlangt, die bloß der Notar durchführen kann.

Auch wenn du einen Hypothekarkredit verwendest, um deine Immobilie zu finanzieren, brauchst du die Leistungen eines Notars für die Grundbucheintragung. Er beglaubigt bei der Eintragung des Pfandrechts im Grundbuch sowohl deine Unterschrift als Kreditnehmer*in, als auch die der finanzierenden Bank.

Oft übernimmt ein Notar oder eine Notarin auch noch andere Dinge. Sie prüfen zum Beispiel, ob die Verkäufer wirklich Eigentümer der Immobilie sind und auch, ob diese bereits durch eine Hypothek belastet ist. Außerdem informieren sie das Finanzamt über den Kauf und kontrollieren auch die pünktliche und vollständige Überweisung des Geldes.

Schon vor der Abwicklung des Kaufvertrags einigt man sich darauf, wer die Notarkosten tragen soll. Meistens macht das der Käufer oder die Käuferin.


Konkrete Zahlen: Notarkosten in Österreich

Das Honorar von Notaren ist in Österreich durch das Notariatstarifgesetz geregelt. Darin wird zwischen mehreren Gebühren unterschieden:

  • Wertgebühren,
  • Zeitgebühren,
  • Abschriftenbeglaubigungsgebühren,
  • Entfernungsgebühren und
  • Kanzleigebühren

Je nachdem, wieviel deine Immobilie Wert ist, betragen die Notarkosten zwischen einem und drei Prozent des Kaufpreises. Es ist immer ratsam, sich in einem Erstgespräch mit dem Notar oder der Notarin, einen Überblick über die erwarteten Kosten geben zu lassen. Für das Erstgespräch dürfen keine Gebühren verrechnet werden.


Wo kann ich sparen?

So viel vorweg: „Sich den Notar sparen“ ist nie eine gute Idee. Denn ohne beglaubigten Vertrag und ohne Grundbucheintrag bist du nicht rechtskräftiger Grundstückseigentümer. Aber man kann zum Beispiel sparen, indem man zuerst ein Grundstück kauft und erst später darauf baut. Unbebaute Grundstücke sind günstiger und die Notarkosten leiten sich ja von den Kosten des Grundstücks bzw. der Immobilie ab. Alles was danach passiert, zählt nicht mehr zum Immobilienkauf. Auch die Erschließungskosten wie für Gas, Wasser, Strom usw. sind im Kaufpreis enthalten, wenn du ein bereits bebautes Grundstück kaufst.

Je günstiger der Kaufpreis, desto günstiger der Kredit. Mit unserem Kreditrechner kannst du dir sofort anschauen, welche Summen für dich in Frage kommen und welche Option die beste ist.

Von der Steuer sind Notarkosten übrigens nicht absetzbar, wenn es um privates Wohnen geht. Weder beim Wohnungskauf, noch beim Kauf eines Grundstücks. Eine einzige Ausnahme gibt es, wenn du planst, deine gekaufte Immobilie in Zukunft zu vermieten und das auch schon durch einen unterschriebenen Vertrag nachweisen kannst. Dabei handelt es sich dann bei deinem Kauf nicht um das Ziel, darin privat zu wohnen. Hier solltest du aber mit deinem Steuerberater sprechen, was dabei zu beachten ist.

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Was ist der Unterschied zwischen Notar und Anwalt?

Notare und Anwälte haben zwar dieselbe Ausbildung, aber der Notar darf im Unterschied zu Anwälten keine Partei ergreifen. Notare sind unparteiische Träger eines öffentlichen Amtes. Sie sind zur neutralen Beratung alles beteiligten Personen verpflichtet. Sie führen aber auch Rechtsberatungen durch!


Wo finde ich einen Notar?

In Österreich gibt es mehrere hundert Notare und Notarinnen. Höre dich am besten in deinem Bekanntenkreis um – vielleicht hat jemand Erfahrungen und einen guten Tipp. Auch Immobilienmakler sind gut vernetzt und können dir bei der Suche helfen. Außerdem kann man sich an die österreichische Notariatskammer wenden, die dir jemanden vermitteln kann. Ganz grundsätzlich schadet es nicht, dich überall umzuhören.

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