Was kostet ein Haus in Österreich?

Haus, der Traum! Auf der Suche nach dem passenden Eigenheim ist vor allem eines wichtig: sich möglichst früh einen Überblick über das Angebot zu verschaffen und ein Gespür für regionale Unterschiede auf dem Markt zu entwickeln. Bei beidem hilft dir der folgende Artikel.

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Immobilienpreise in Österreich – die aktuelle Tendenzen

Wenn du am Kauf eines Hauses interessiert bist, kommst du natürlich nicht daran vorbei, dich mit den aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zu beschäftigen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen für dich zusammengefasst.

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Die derzeitige Situation

Aufgrund der aktuell günstigen Kreditzinsen liegt der Anstieg der Immobilienpreise in Österreich seit dem vierten Quartal 2020 im zweistelligen Bereich. 12,3 % betrug dieser Anstieg im ersten Quartal 2021, im zweiten war eine Teuerung von 11,7 % zu verzeichnen. Während sich der Anstieg der Kaufpreise für Einfamilienhäuser außerhalb Wiens 2021 von 12,9 % im ersten auf 11,3 % im zweiten Quartal verringerte, wurden gebrauchte Eigentumswohnungen in letzterem um 14,3 % teurer. Beobachten lässt sich zudem, dass die Immobilienpreise außerhalb Wiens im Allgemeinen schneller wachsen als innerhalb der Landeshauptstadt: Die Preise in Wien stiegen im ersten Quartal 2021 um 10,9, im zweiten um 10,7 %. In den anderen Bundesländern kam es in diesem Zeitraum hingegen zu Wachstumsraten von 14 bzw. 12,8 %. Dieser Trend gilt im Besonderen für den Neubauwohnungsmarkt: Stiegen die Preise für neue Immobilien in Wien 2021 um 10,4 im ersten und von 10, 1 % zweiten Quartal, so kam es in den übrigen Bundesländern zu einem Anstieg von 16,7 und 12,9 %.


Prognose für 2022

Ausgehend von den skizzierten Entwicklungen rechnet man damit, dass der Anstieg der Immobilienpreise insbesondere in der weiteren Umgebung von Ballungszentren anhält. In besonderem Maße gilt dies für das rurale Gebiet, wo eine zunehmende Knappheit des Baugrundes die Preise zusätzlich in die Höhe treibt. Es gibt allerdings auch Regionen, in denen das Preisniveau, das die Kaufkraft der Bewohner*innen allmählich zu übersteigen droht, zu sinken beginnt. Das ist beispielsweise in Innsbruck oder Salzburg der Fall. Der allgemeine Trend zum Preisanstieg bleibt von diesen regionalen Phänomenen allerdings vorerst unberührt. Erst ein deutlicher Anstieg des Zinsniveaus könnte das Wachstum im Laufe mehrerer Jahre bremsen.

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Das kosten Häuser in den einzelnen Bundesländern

Nun sehen wir uns an, mit welchen Preisen du beim Hauskauf in den einzelnen Bundesländern rechnen musst.

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Wien

Ein Hauskauf kommt in der Bundeshauptstadt für die meisten Personen lediglich in den äußeren Bezirken in Frage. Im 11. Bezirk musst du beispielsweise mit einem Kaufpreis von ca. 1.926 € pro Quadratmeter rechnen. Etwas teurer fallen Häuser im 22. Bezirk aus: Dort sind es 2.305,83 €, die du für einen Quadratmeter bezahlen musst.

Niederösterreich

Wenn wir einen Blick in das angrenzende Niederösterreich werfen, dann finden wir nicht nur saftige Wiesen und Weinberge, sondern auch günstigere Immobilien. Im urbanen Gebiet der Landeshauptstadt St. Pölten kostet ein Quadratmeter Wohnfläche deines zukünftigen Hauses etwas 1.586,25 €. Noch etwas günstiger wirst du in Korneuburg mit einem Quadratmeterpreis von 1.547,89 € fündig. Ähnlich viel bezahlst du im Stadtgebiet von Wiener Neustadt: 1.534,68 € beträgt der Preis für einen Quadratmeter hier. Ein wiederum billigere Option ist Hollabrunn, wo du beim Kauf eines Hauses 1.295,56 € pro Quadratmeter bezahlen musst. Ein besonders erschwingliche Wahl ist ein Haus in Waidhofen an der Thaya: Der Preis pro Quadratmeter liegt hier bei 896,79 €.

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Burgenland

Im Unterschied zu Niederösterreich ist es im Burgenland nicht die Hauptstadt, die den höchsten Quadratmeterpreis aufweist. Während du in Eisenstadt (Stadt) 1.437,88 € bezahlst, kostet dich ein Quadratmeter Eigenheim in Neusiedl am See 1.806,11 €. Etwas günstiger ist der urbane Teil des ebenfalls in Seenähe gelegenen Rust mit 1.317,75 €. Ebenfalls billiger sind die Orte Mattersburg und Güssing mit 1.040,33 bzw. 1.110 € pro Quadratmeter.

Oberösterreich

Der Kaufpreis eines Einfamilienhauses im städtischen Bereich von Linz beträgt 1.868,56 € pro Quadratmeter. Etwas günstiger steigst du beim Hauskauf in Wels (Stadt) aus, wo du mit einem Preis von 1.594,74 pro Quadratmeter rechnen musst. Vöcklabruck ist mit einem Quadratmeterpreis von 1.506,83 schon erheblich billiger. Braunau liegt zwar am Inn, ist aus bekannten Gründen allerdings weniger in, was sich zumindest positiv auf den Immobilienpreis auswirkt: 1.289,00 € kostet dich ein Quadratmeter beim Hauskauf dort.

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Salzburg

Erheblich teurer sind Häuser in Salzburg. Besonders hoch ist der Quadratmeterpreis in der der Innenstadt: Er beträgt 2.783,48 €. Immer noch deutlich über dem Preis der Wiener Außenbezirke liegt Zell am See mit 2.524,78 € und auch in Hallein kann man sich mit einem Preis von 2.508,42 € pro Quadratmeter locker mit der Bundeshauptstadt messen. Das gilt auch für St. Johann im Pongau, wo dich ein Betrag von 2.402 € pro Quadratmeter erwartet. Der Quadratmeterpreis in Höhe von 1.812,33 € in Tamsweg wirkt da fast schon wie ein Schnäppchen.

Tirol

Der Immobilienmarkt in Tirol kann sogar die Preise im Zentrum Salzburgs toppen, zahlt man beim Hauskauf in Innsbruck derzeit doch 3.045,00 € pro Quadratmeter. Noch mehr ist es in Kitzbühel: Planst du, dich durch den Erwerb eines Hauses in die Österreichische Schickeria einzukaufen, dann musst du tief in die Tasche greifen. Im beliebten Tourismusgebiet erwartet dich ein Quadratmeterpreis von 3.245,13 €. Auch die Preise in Kufstein (2.365,00 €) und Landeck (2.292,56 €) sind nicht gerade niedrig. Eine günstigere, aber etwas abgelegener Option ist Reutte, wo 1.513,67 € pro Quadratmeter fällig werden.

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Steiermark

Der steirische Immobilienmarkt zeichnet sich durch ein besonders starkes Stadt-Land-Gefälle aus: Die Kaufpreise von Einfamilienhäusern sind in Graz etwa doppelt so hoch wie im Umland: 2.131,88 € zahlst du in der Hauptstadt pro Quadratmeter, während es etwa in Murau lediglich 844 € sind. Dazwischen liegen beispielsweise Weiz mit 1.450, Leibnitz mit 1.362,50 und Leoben mit 935 € pro Quadratmeter.

Vorarlberg

In Vorarlberg steigen die Preise von Häusern derzeit deutlich schneller als die von neuen Eigentumswohnungen. In Bregenz liegt der Quadratmeterpreis bei 3.213,26 €. Feldkirch (2.936,40 €) und Dornbirn (2.932,72 €) liefern sich ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Bludenz liegt mit 2.766,52 € pro Quadratmeter ebenfalls nicht weit zurück.

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Kärnten

Weniger rasant steigen die Immobilienpreise im südlichsten Bundesland. In Klagenfurt (Stadt) verzeichnet man im Falle von Einfamilienhäusern derzeit einen Quadratmeterpreis von 1.468,21 €. Ein ähnlich hohes Preisniveau weist das Stadtgebiet von Villach mit 1.327,73 € auf. Etwas günstiger sind Häuser in Feldkirchen mit 1.169,84 und Wolfsberg mit 1.206,25 € pro Quadratmeter.

Fazit

Der Immobilienmarkt in Österreich weist teilweise starke regionale Unterschiede auf. Das ist für dich als Käufer*in nicht nur gut zu wissen, du kannst diesen Umstand auch zu deinem Vorteil nutzen. Arbeitest du etwa in Wien oder einer anderen größeren Stadt, so kann es durchaus von Vorteil sein, sich in angrenzenden Regionen bzw. Bundesländern nach einem Eigenheim umzusehen. Wenn die öffentliche Verbindung stimmt, kannst du so auch die Vorzüge einer Großstadt mit den oft niedrigeren Quadratmeterpreisen im Umland verbinden.

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