Seit Mitte 2022 gelten in Österreich neue Regelungen beim Thema Eigenkapital. Seitdem ist man als Kreditnehmer verpflichtet, ganze 20 % des Kaufpreises in Form von Eigenkapital einzubringen.
Kostet deine Wunschimmobilie also z.B. € 250.000.- so musst du seit Juli ein Vermögen von mindestens € 50.000,- vorweisen können, um einen Kredit bewilligt zu bekommen.
Zum Glück ist es aber nicht notwendig, diese Summe in Form von Bargeld zu besitzen. Denn bei der Finanzierung einer Immobilie gelten grundsätzlich alle Vermögenswerte als Eigenkapital, über die du frei verfügen kannst.
Dazu zählen alle folgenden Werte:
- Bargeld
- Sparbücher und -briefe
- Tages- und Festgeldkonten
- Aktien und Zinspapiere
- Gold und Silber
- Fonds bzw. Anteile an diesen
- Rückkaufswerte von Lebensversicherungen
- Bausparguthaben
- bebaubare Grundstücke sowie Baumaterialien
- Etwaige Darlehen von Verwandten oder Arbeitgeber*innen
Vielleicht hast du also mehr Eigenkapital als du denkst? Oder in deiner Familie existieren Vermögenswerte in Form von Fonds, Gold oder Bausparguthaben, auf die du zurückgreifen kannst? Falls das für dich möglich ist, solltest du auf jeden Fall darüber nachdenken. Die Vorteile von mehr Eigenkapital liegen schließlich auf der Hand: Weniger Kreditsumme, kürzere Laufzeit und weniger Zinsen.