Deine Haushaltsrechnung hast du sauber durchgeführt und auch die Menge an Eigenkapital, auf die du zurückgreifen kannst, entspricht den neuen Kreditregeln. Vor dem Erstgespräch hast du dich selbstständig mit einem Kreditrechner über die Konditionen informiert, die bei deinen Mitteln erwartbar sind, und dich damit in die optimale Ausgangssituation für das Verhandlungsgespräch gebracht. Der Finanzierung deines neuen Zuhauses steht also nichts mehr im Weg. Doch auch bei der Unterzeichnung deines Kreditvertrags gibt es einiges zu beachten – etwa die Legitimation. Was darunter zu verstehen ist, erklären wir dir im folgenden Artikel.
Was ist eine Legitimation?
Geht es um die Unterzeichnung von Verträgen und anderen wichtigen Dokumenten, dann meint ‘Legitimation’ die offizielle Überprüfung der Identität derjenigen, die das jeweilige Schriftstück unterschreiben. Gerade bei Bankgeschäften ist eine Legitimation meist unerlässlich - sei es bei der Eröffnung eines Kontos, eines Wertpapierdepots oder eben bei der Unterzeichnung eines Kreditvertrags.
Wie erfolgt die Legitimation?
Die Legitimation erfolgt durch Dokumente, die deine Identität zweifelsfrei feststellen. Sie müssen folglich amtlich beglaubigt sein. Diese Kriterien erfüllen ausschließlich dein Reisepass sowie dein Personalausweis. Sie enthalten sämtliche für eine Legitimation benötigten Daten. Darunter fallen Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Geburtsort, aktuelle Anschrift sowie deine Staatsangehörigkeit. Natürlich muss dein Reisepass oder Personalausweis zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung noch gültig sein. Meist unzulässig sind dagegen andere Dokumente wie Führerschein, Meldezettel oder Betriebsausweis.
Warum werden Dokumente legitimiert?
Eine Legitimation stellt die Echtheit einer Unterschrift sicher und bewirkt damit, dass Verträge und andere Dokumente rechtswirksam werden. So prüft auch das Kreditinstitut bei der Aufnahme eines Kredits, ob die Unterschrift auf dem Vetrag mit der auf dem Reisepass bzw. Personalausweis (den sogenannten Legitimationspapieren) übereinstimmt. Die Echtheit einer Unterschrift bedeutet, dass die Unterzeichnende die Rechte und Pflichten, die ihr im Vertrag zugeschrieben werden, zur Gänze akzeptiert und verantwortet.
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss
Eine Sache solltest du beim Abschluss eines Vertrags in jedem Fall bedeken: In Österreich besteht kein Rechtsschutz für den guten Glauben an die Authentizität einer Unterschrift. Verzichten die Vertragspartner:innen auf einen Legitimation und die Unterschrift erweist sich als unecht, so ist das jeweilige Dokument nicht rechtswirksam. Kreditinstitute sind allerdings bei der Eröffnung von Konten, Depots sowie bei Tafelgeschäften gesetzlich dazu verpflichtet, eine Legitimation durchzuführen.